19.4.05 Noch immer die alten Dogmen!

Leserbrief zu den heutigen Artikeln über Kardinal Ratzingers Rede zum Beginn der Papstwahl "Gegen eine Diktatur des Relativismus" und dem PNP Kommentar "Glasklar und unverbindlich", in dem die Rede überschwänglich gelobt wurde. Abgedruckt mit veränderter Überschrift im Bayernteil am 20.4.

 

Wenn es einen Gott gibt und dieser die Menschen erschaffen hat, dann sind auch die Neugier und das kritische Denken von ihm - sie sind neben dem Mitgefühl sicher unsere edelsten Züge. "Kleinkinder im Glauben" sind also nicht wie behauptet die Nachdenklichen, die Relativierenden, sondern die unkritisch Gläubigen, die man an Dogmen festkettet, seien es weltanschauliche oder religiöse. Sie sind die Quelle von Intoleranz und Fanatismus und das größte Hindernis für eine global friedlichere Welt.

Damit wir nicht ins Unverbindliche abtreiben, genügt das alte Gesetz, dass man niemandem Schaden zufügen darf und man alle Mitmenschen so behandelt, wie man selber behandelt werden möchte.